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Olympia mit Durchblick auf der Berliner Automobilausstellung 1935: |
Der Kommandowagen Opel Olympia 1939 - 1955
Bezeichnung: Kommandowagen/Vorfahrwagen
Hersteller/Baureihe: Adam Opel AG, Opel Olympia 1,3 l
Typ: 13237
Baujahr: 1935
Aufbau: Zweitürige Limousine
Das Dach ist erstmals aus einem Stück Blech gefertigt.
Rahmenlose Bauweise,
selbsttragende Karosserie
Motor: Opel
Typ: seitengesteuerter Reihenmotor
Zylinder: 4
Leistung/ Hubraum: 24 PS, 1279 ccm
Zahl der Sitzplätze: 4
Die Stadt Ingolstadt erhielt 1935/36 im Rahmen einer Fahrzeugzuteilung für den Sicherheits- und Hilfsdienst unter anderem einen Opel Olympia 1,3. Das Fahrzeug war lackiert
in Blaugrau. Die Spur des Fahrzeuges verliert sich in den Wirren der letzten Kriegstage. Erst 1947 erhält die FF Ingolstadt wieder einen Opel Olympia. Er war in einem Waldstück in der Nähe von
Manching geplündert aufgefunden worden. Ob es sich dabei um das verloren gegangene Ingolstädter Fahrzeug handelte, ist nicht mehr nachvollziehbar. Dieser Opel Olympia war, nun in roter
Lackierung, bei der FF Ingolstadt bis zum Jahr 1955 im Einsatz. Er wurde dann verschrottet.
Das ausgestellte Fahrzeug befindet sich seit November 2006 im Besitz der Historischen Fahrzeugsammlung. Es wird nach der Ausstellung in den Zustand der 50er Jahre restauriert.
Opel Olympia
Mein Neues Projekt
Dieser leichter Stabswagen Mod.1937 von Bronco
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Mit ihm kam die Hochzeit in die Fertigung: Vor 75 Jahren lief der erste Opel Olympia, benannt nach dem zukünftigen Großereignis des Jahres 1936, in Rüsselsheim vom Band – der erste deutsche Großserienwagen mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie. Sein Konzept sollte Technik-Geschichte schreiben.
Mit einem Leergewicht von nur 835 Kilogramm wog der neue Olympia bei gleicher Motorisierung 135 Kilogramm weniger als sein Vorläufer. Der anfangs 18 kW/24 PS starke 1,3-Liter-Motor beschleunigte das Gefährt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 95 km/h. Dabei benötigt der Olympia im Schnitt neun Liter Benzin auf 100 Kilometer. Weitere Neuerungen: Der Schwerpunkt des Autos lag rund 15 Zentimeter tiefer als beim alten Opel 1,3 Liter – bei fast unveränderter Bodenfreiheit. Für tadelloses Fahrverhalten sorgte außerdem die Opel-Synchron-Federung. Das Ergebnis aller Maßnahmen beschrieb der Rüsselsheimer Hersteller so: „Selbst mit hoher Geschwindigkeit kann man in die Kurve gehen, der Olympia ist kurvensicher.“ Bei einer Gesamtlänge von nur 3,95 Metern war der Wagen zudem sehr wendig. In der Zeitschrift „Motor und Sport“ war zu lesen: „Die Fahrleistungen sind für einen 1,3-Liter-Wagen sehr beachtlich und setzen den Führer des Wagens in die Lage, sehr ansehnliche Reisedurchschnitte zu erzielen.“
Der gesamte Produktionsablauf ging so schneller und effizienter vonstatten – wirtschaftliche Vorteile, die auch an die Kunden weitergegeben wurden. Die zweitürige Limousine und die zweitürige Cabriolet-Limousine waren ab 2.500 Reichsmark zu haben und unterboten damit das 1,3 Liter Vorläufermodell um satte 450 Mark.
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Noch ziert kein Blitz den Kühler des Olympia, sondern Zeppelin und Diskuswerfer. |
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Fackellauf: Im Juni 1936 fahren zwei Olympia nach Griechenland, um anschließend das Olympische Feuer nach Berlin zu begleiten. |
Bereits 1935 hatte Opel mit 102.293 gebauten Fahrzeugen als erster deutscher Automobilhersteller bei der Jahresproduktion die 100.000-Fahrzeuge-Grenze übertroffen. 1936 avancierte das Unternehmen
mit 120.852 verkauften Lkw und Pkw zum größten Automobilproduzenten Europas. Bis zum Spätsommer 1937 liefen 81.661 Olympia in Rüsselsheim vom Band, nicht zuletzt dank intensiver Modellpflege. Die
beschert dem Olympia 1,3 Liter im gleichen Jahr eine auf 26 PS gestiegene Motorleistung sowie eine hydraulische Bremsanlage und ein Vierganggetriebe.
Zum Modelljahr 1938 erfuhr der Olympia eine grundlegende Überarbeitung und präsentierte sich in drei Varianten. 2.675 Mark kostet die zweitürige Limousine ab Werk, 2.750 Mark die
Cabriolet-Limousine und 2.950 Mark die neue Limousine mit vier Türen. Statt der mittig angeschlagenen Motorhaubenhälften bekam der Olympia eine vorn und in einem Stück zu öffnende
„Alligatorhaube“. Die größte Änderung verbarg sich darunter. Der 38 PS starken 1,5 Liter-ohv-„Hochleistungsmotor“ qualifizierte den Olympia den 1,5 Liter sogar für den Motorsport.
Elf Wagen, darunter drei Olympia im Serientrimm, nahmen 1938 an der internationalen Deutschen Alpenfahrt teil. Die Fahrt über 1.600 Kilometer wurde für Opel zu einem Triumph: alle elf Autos kamen
ins Ziel, gewinnen fünf Goldplaketten, zwei Edelweißmedaillen und den begehrten
Alpenpokal für den besten Serienwagen.
Im Jahr 1940 musste die Produktion ziviler Fahrzeuge in Rüsselsheim eingestellt werden, insgesamt 168.875 Olympia rollten bis dahin vom Band. Der erste Personenwagen aus Rüsselsheim nach dem
Krieg im Dezember 1947 war eine überarbeitete Version des Olympia, 1953 folgte der Olympia Rekord. Den Namen tragen nachfolgende Opel-Modelle noch bis zu Beginn der 1970er Jahre.